Es gibt in Rheinland-Pfalz Gymnasien mit einem besonderen Schwerpunkt. Eines davon ist das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur. Zu seinen Absolventen zählt unter anderen der weltbekannte Pianist Martin Stadtfeld.
Eine Schule, die solche Stars hervorbringt, müsste doch auch über eine exzellente Ausstattung verfügen – dachte ich zumindest. Doch ein Beitrag des SWR-Fernsehens über unzureichende Übungs- und Aufführungsmöglichkeiten machte mich stutzig. Und als mich dann noch ein Appell von Peter Stieber, dem Präsidenten des Landesmusikrates, an die Mitglieder des Landtagsausschusses für Bildung er-reichte, war mir klar, dass ich hier aktiv werden musste. Zusammen mit unserem Fraktionsmitarbeiter Moritz Mergen machte ich mich auf den Weg in den Westerwald.
Schulleiter Richard Moser führte uns durch die Räumlichkeiten dieser ungewöhnlichen Schule, die durch ihr helles und freundliches Ambiente ebenso beeindruckte wie durch die gute Ausstattung mit Instrumenten. Alles bestens – wenn da nicht dieses Riesenproblem wäre: der Schule fehlt ein adäquater Raum für Übungen und Aufführungen der unterschiedlichen Orchester! Als Notbehelf muss die schuleigene Turnhalle herhalten. Die ist aber denkbar ungeeignet. Vor jeder musikalischen Nutzung sind zeitaufwändige Umbauarbeiten erforderlich (zum Beispiel Auslegen von Matten zum Schutz des Hallenbodens). Dafür geht dann schon einmal etwa ein Drittel der für Proben und/oder Aufführungen benötigten Zeit verloren. Und der eigentliche Zweck der Halle – nämlich der Sportunterricht – leidet auch darunter.
Für mich steht fest: das muss sich ändern! Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Schule mittelfristig eine passende Aula erhält, die einen würdigen Rahmen für die außergewöhnlichen musikalischen Leistungen dieser Bildungseinrichtung bietet. Dass dies nicht zum Nulltarif zu haben ist, ist mir klar. Aber bei mir ist der politische Wille zur Bereitstellung der finanziellen Mittel da.