Mein Kampf in den Gremien des Landtags für Spanisch als zweite Fremdsprache an den rheinland-pfälzischen Gymnasien hat nichts damit zu tun, dass ich mir diese Sprache als Erwachsene selbst erarbeitete und sogar unterrichtete.
Nein – der Grund für mein Engagement basiert auf einer Erfahrung, die ich in meiner Zeit als Schulleiterin machte. Eltern, die von Hessen nach Rheinland-Pfalz umgezogen waren, wollten ihren Sohn an meiner Schule anmelden. Er hätte dort die 8. Klasse besuchen sollen. Das Problem war aber, dass er an seiner hessischen Schule Spanisch als 2. Fremdsprache gehabt hatte – und nicht Französisch oder Latein, wie es in Rheinland-Pfalz üblich ist.
Bildungschancen dürfen nicht an Ländergrenzen scheitern – ein Credo liberaler Bildungspolitik! Wie setzt man ein solches Credo in der Praxis um?
Ich ging also den klassischen politischen Weg. Er begann mit einem Antrag beim Parteitag der FDP Mainz-Bingen. Von da ging es zum Bezirksparteitag bis schließlich zum Landesparteitag. Damit war das Ganze immerhin Beschlusslage der FDP Rheinland-Pfalz. Beschlusslage heißt aber noch lange nicht Programm. Auch diese Hürde nahm ich – die Forderung schaffte es ins bildungspolitische Programm der FDP zur Landtagswahl. Jetzt kam aber die größte Hürde – und zwar in Form der Koalitionsverhandlungen mit SPD und Grünen. Aber auch diese Hürde wurde genommen.
Jetzt steht mein Ansinnen im Koalitionsvertrag – und muss „nur“ noch umgesetzt werden. Und daran arbeite ich gerade!