Als ich dem Pförtner meine Einfahrerlaubnis vorgezeigt hatte und auf das Gelände der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität fuhr, kamen unwillkürlich Erinnerungen hoch – Erinnerungen an meine eigene Studienzeit. Jetzt – Jahrzehnte später - war ich als Landtagsabgeordnete hier und vertrat die FDP beim Weiterbildungstag 2016.
Dass dieser an der Uni Mainz stattfand, hatte einen ganz besonderen Grund. Die Veranstaltung beleuchtete nämlich die Rolle, die unsere Hochschulen in der Weiterbildung spielen können. Und mit Weiterbildung ist dabei weit mehr gemeint als das Zweitstudium von Studentinnen und Studenten. Längst haben sich die Hochschulen auch für andere „Bildungshungrige“ geöffnet.
Die Digitalisierung erlaubt dabei völlig neue Formen der Wissensvermittlung und der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden. Sie ermöglicht ein „lebenslanges Lernen“ ohne Präsenzpflicht in überfüllten Hörsälen. Die damit verbundenen Chancen der persönlichen Weiterbildung betonten sowohl ich als auch die anderen Teilnehmer an der Podiumsdiskussion „Universitäre Weiterbildung 4.0“.
Dass die Digitalisierung längst in alle Bereiche der Bildung Einzug gehalten hat, war mir schon in meiner Zeit als Schulleiterin am Gymnasium Nackenheim bewusst geworden. Dort waren Tafel und
Kreide immer mehr Whiteboard und Tablet gewichen.