Wer auf der A 61 die Ausfahrt 47 nimmt und auf der L 236 Windesheim fährt, der trifft auf einen Kreisel mit ungewöhnlich Dekoration: Orgelpfeifen! Ein nicht zu übersehender Hinweis auf den dort ansässigen Orgelbaubetrieb Oberlinger und das „orgel ART museum“. Hierher hatte Wolfgang Oberlinger eingeladen, um sein neuestes Werk vorzustellen: eine kompakte Studio-Orgel, die in dieser Form weltweit einzig ist. Gerne war ich der Einladung gefolgt und ließ mir vom Schöpfer dieses Instruments persönlich Details erläutern. Das Bild entstand, als er mir gerade den Verkaufspreis nannte …
Die feierliche Enthüllung des Ergebnisses zehnjähriger Entwicklungsarbeit war eingebettet in ein Konzert, in dem Markus Märkl, Organist aus Köln, anhand von Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts die vielfältigen Facetten des Instruments klanglich erlebbar machte. Was im Zusammenspiel von Orgel und Flöte musikalisch möglich ist, demonstrierten er und die in Simmern aufgewachsene Ausnahme-Flötistin Dorothee Oberlinger, Professorin am Mozarteum Salzburg.
Der moderne Museumsbau, dessen Grundriss an eine Orgel erinnert, bot das ideale Ambiente für das Konzert, dass vom SWR aufgezeichnet wurde. Zu den „Gründungsvätern“ des Museums gehören übrigens neben Orgelbaumeister Wolfgang Oberlinger Walter Strutz und Rainer Brüderle, die in einer Zeit, als das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium schon einmal FDP-geführt war, für den finanziellen Grundstock gesorgt hatten.
Jetzt geht es um eine Lösung für den dauerhaften Betrieb dieser tollen Einrichtung in Form einer Förderstiftung, wofür ich mich politisch einsetzen werde.