Bereits 1968 würdigte die Deutsche Bundespost die Leistungen des Handwerks mit einer Sonderbriefmarke.
An der Wertschätzung des Handwerks hat sich bis heute nichts geändert. Dennoch wird eine handwerkliche Ausbildung immer noch von vielen als eine Art „Bildung zweiter Klasse“ gesehen. Gegen dieses Vorurteil war die FDP Rheinland-Pfalz im Landtagswahlkampf in ihrer Wahlwerbung massiv zu Felde gezogen. Plakativ wurde das mit dem Slogan von der Gleichwertigkeit von „Master“ und „;Meister“ zum Ausdruck gebracht.
Als bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion bin ich nun gefordert, diesen Worten auch entsprechende Taten folgen zu lassen. Daher war es für mich eine Selbstverständlichkeit, der Einladung der Handwerkskammer Rheinhessen Folge zu leisten, die im Rahmen einer Feierstunde die Ausbildungsleistungen des regionalen Handwerks besonders würdigte. Geehrt wurden dabei sowohl die Sieger in den Leistungswettbewerben auf Kammer-, Landes- und Bundesebene als auch deren Ausbildungsbetriebe.
Die Ehrungen des Jahres 2017 veranschaulichten noch einmal, wie –mehr denn je – die auf der Briefmarke aus dem Jahr 1968 vorgenommene Charakterisierung des Handwerks „zwischen Tradition und Fortschritt“ zutrifft. Die Ausbildung in einem Handwerk bietet jungen Menschen eine Vielzahl von Möglichkeiten des Weiterkommens. Und eine Bildungspolitik, die ihren Erfolg nur an der Zahl der Studierenden misst, wäre sicher eine verfehlte Bildungspolitik.