Etappenziel erreicht...

„Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von dicken Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich …“ – so formulierte es Max Weber (1864 – 1920) in seinem Vortrag „Politik als Beruf“ 1919. Und auch meine politischen Erfahrungen decken sich mit dieser Beschreibung.

Als die Binger Parteifreunde im letzten Jahr an mich herantraten und fragten, ob ich ihre Initiative für eine Machbarkeitsstudie zu einer Rheinquerung bei Bingen/Ingelheim unterstützen würde, sagte ich spontan zu. 

Einige zeigten sich ob der Zusage der Landtagsabgeordneten Lerch verwundert, da ja SPD und Grüne, Koalitionspartner in der „Ampel“, im Kreistag Mainz-Bingen eine solche Studie bisher blockiert hatten. Nichtsdestotrotz beteiligte ich mich am „Bohren“ und sammelte Unterschriften für das angestrebte Bürgerbegehren – auch wenn der Wettergott uns manchmal nicht gerade freundlich begleitete. Knapp 8.200 Unterschriften – ausschließlich von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Mainz-Bingen – wurden benötigt.

 

Von Anfang an war unsere Initiative – auch wenn die drei Verantwortlichen alle FDP-Mitglieder sind – nicht als reine FDP-Initiative angelegt. Das war sicher mit ein Grund dafür, dass sich auch die CDU im Landkreis schließlich dieser Initiative anschloss. Und auch der Ingelheimer Oberbürgermeister – ein Sozialdemokrat – bezog zusammen mit seinen Amtskollegen aus Bingen und Gau-Algesheim in einem Schreiben an Verkehrsminister Dr. Volker Wissing Stellung pro Rheinquerung.    

von links nach rechts: Hasso Mansfeld, Helga Lerch u. Michael J. Schwarz
von links nach rechts: Hasso Mansfeld, Helga Lerch u. Michael J. Schwarz

Am 6. Februar war es dann soweit:  die Verantwortlichen der Initiative konnten Landrat Claus Schick einen Karton mit ca. 11.000 Unterschriften übergeben. Zahlreiche Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen waren bei dieser Übergabe zugegen. Sie sind – ebenso wie die drei „Bohrer“ – gespannt, wie es nun in der Angelegenheit Rheinquerung weitergeht. Dass ein Bedürfnis dafür vorhanden ist, haben 11.000 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift nachhaltig bekundert.