Reifferscheid in der Hocheifel hat gerade einmal knapp 500 Einwohner – und eine Grundschule mit gerade einmal 12 Schülerinnen und Schülern. Dass die nicht in getrennten Klassen unterrichtet werden, versteht sich von selbst. Man kann hier also mit Fug und Recht von einer „Zwergschule“ sprechen. Dass sich an dieser Situation in absehbarer Zukunft etwas ändern wird, ist eher unwahrscheinlich.
Es sind Schulen wie diese, deren Zukunft ungewiss ist. Denn sie entsprechen nicht den Anforderungen, die das rheinland-pfälzische Schulgesetz an eine Grundschule stellt: eine Klasse pro Jahrgangsstufe! Und hier gibt es nur eine Klasse für vier Jahrgangsstufen zusammen!
Während ein Teil der Eltern sich mit dem wohl Unvermeidlichen abgefunden und seine Kinder bereits an die Schule im Nachbarort umgemeldet hat, kämpft der Rest der Eltern unverdrossen um den Erhalt der heimischen Grundschule. Sie waren es auch, die mir bei meinem Besuch „ihre“ Schule zeigten. Mit mir waren Ulrich van Bebber, Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Ahrweiler, und die Direktkandidatin der FDP zur Bundestagswahl im Wahlkreis Ahrweiler Chistina Steinhausen dem Hilferuf der Eltern gefolgt.
Auch wenn es die kleinste GS war, die ich im Rahmen meiner Besuche bisher zu Gesicht bekommen hatte – das Ambiente wirkte auf mich zumindest so, dass es eine gute Lernatmosphäre bietet. Und auch das Engagement der Eltern ist vorbildlich.
Aber das ist eben nicht das einzige Kriterium, nach dem in nächster Zeit über die Zukunft kleiner Grundschulen entschieden wird.