Darüber, was einen guten Arzt oder eine gute Ärztin ausmacht, gehen die Meinungen sicher auseinander. Wie aber wird man überhaupt ein guter Arzt oder eine gute Ärztin? Am Anfang steht zuerst einmal das Medizinstudium. In Rheinland-Pfalz kann man Medizin an der Universität Mainz studieren – vorausgesetzt man ergattert einen der begehrten Studienplätze. Medizin ist ein „numerus-clausus-Fach“, für das man ein Super-Abi braucht.
Aber ist der Notenschnitt des Abiturs wirklich ein Indiz dafür, ob jemand ein guter Arzt oder eine gute Ärztin wird?
Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, weitere Kriterien für die Zulassung zum Medizinstudium heranzuziehen. Eine bundeseinheitliche Regelung fehlt bis heute. Jetzt beschäftigt sich das Bundesverfassungsgericht mit dem Thema.
Ich bin gespannt auf den Spruch der Karlsruher Richter. Er wird uns auf jeden Fall in den entsprechenden Landtagsausschüssen beschäftigen. Schon jetzt hole ich mir die Meinung von Bekannten und Verwandten ein, die ihr Medizinstudium schon längst abgeschlossen haben und seit geraumer Zeit praktizieren. Sie sind allesamt – soweit ich das beurteilen kann – gute Mediziner. Ob sie mit ihren damaligen Abi-Noten heute den harten numerus clausus geschafft hätten?
