Schulgesundheitsfachkraft

Sobald die Schülerinnen und Schüler sich auf dem Schulgelände aufhalten, ist „die Schule“ nicht nur dafür zuständig, dass Lerninhalte vermittelt werden. Sie trägt im Rahmen ihrer Aufsichtspflicht auch Verantwortung für die Gesundheit der ihr anver-trauten jungen Menschen. Als ehemalige Schulleiterin weiß ich, wovon ich rede.    

Mehr als einmal stellten Sportunfälle, plötzlich auftretende gesundheitliche Beschwerden oder Symptome einer chronischen Erkrankung das schulische Personal vor Fragen, auf die schnell eine Antwort gefunden werden musste. Reichten ein Pflaster und eine Ruhepause im Krankenzimmer? Oder muss der Notarzt gerufen werden? 

Diese Fragen müssen dann von Lehrerinnen und Lehrern oder den Schulsekretärinnen beantwortet werden. Sie tragen in dem Moment eine große Verantwortung. Und sie alle haben keine medizinische Ausbildung …

Es gäbe eine Lösung für dieses Problem – und die heißt „Schulgesundheitsfachkraft“.

Bild: pixabay
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In Hessen und Brandenburg gibt es bereits positive Erfahrungen mit diesem neuen Berufsbild. In Rheinland-Pfalz würde man damit Neuland betreten. Warum sollte man aber nicht einmal den ersten Schritt wagen – zum Beispiel im Landkreis Mainz-Bingen, der finanzstark genug ist, um ein solches Projekt zu „stemmen“?

Die FDP-Fraktion im Kreistag hat zumindest für die Kreistagssitzung im März den Antrag gestellt, an einer großen Schule im Kreisgebiet ein entsprechendes Modell-projekt zu starten. Aus der Zusammenarbeit mit den Fachkräften in der Schulsozialarbeit könnten sich dabei zusätzliche Synergieeffekte ergeben. Und die Integration der Schulgesundheitsfachkräfte in den Unterricht könnte bei Themen wie „Gesunde Ernährung“ oder „Mehr Bewegung“ von Nutzen sein.

 

Da in anderen Ländern eine solche „Schulgesundheitsfachkraft“ auch schon einmal als „Schulkrankenschwester“ bezeichnet wird, trifft das hier gezeigte Bild wohl ganz gut die Vorstellung von der gewünschten Fachkraft.