Eigentlich sollte er ja „nur“ ein Grußwort sprechen bei der Jahreshauptversammlung der FDP Mainz-Bingen. Doch als Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium wollte Andy Becht seine Zuhörer nicht einfach nur begrüßen. Er wusste genau, worauf sie warteten. Gibt es Neues in Sachen Rheinquerung im Raum Bingen/Ingelheim?
Ich hatte in meinen Ausführungen zur Kreispolitik bereits die Gründung der Bürgerinitiative erwähnt. Und unser Gast griff diese Vorlage sofort auf. Er schilderte, wie sein Ministerium an die Machbarkeitsstudie, für die die FDP lange gekämpft hatte, herangehen wird. In einem ersten Schritt wird unter den Randbedingungen der Umweltverträglichkeit geprüft, wo in der Region Flächen für eine Realisierung verfügbar sind. Im zweiten Schritt wird für die möglichen Standorte die technische Realisierbarkeit geprüft. Im dritten Schritt schließlich wird das für den Standort zu erwartende Verkehrsaufkommen prognostiziert, aus dem sich dann auch der Planungscharakter der Rheinquerung ergibt – und damit auch die Antwort auf die Frage danach, wer das Projekt letztlich bezahlt.
Becht machte klar, dass die in bisherigen Gutachten ermittelten Zahlen längst überholt seien. Eine neue Studie sei also unabdingbar. Und sollte diese zu einem positiven Ergebnis kommen, dann sei der Weg für die konkrete Planung frei.