Gedenken – aber wie?

Lagerbaracke in einem KZ (Bild: Pixabay)
Lagerbaracke in einem KZ (Bild: Pixabay)

Nie wieder … - unter diesem Titel stand kürzlich mein Beitrag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Mittlerweile ist gerade eine Diskussion darüber im Gange, wie die Schulen mit diesem Gedenken umgehen sollen. Selbst eine generelle Verpflichtung zum Besuch einer Gedenkstätte wird ins Gespräch gebracht.

 

In meiner Zeit als Sozialkunde-Lehrerin besuchte ich selbst mit Schulklassen solche Gedenkstätten. Keiner dieser Besuche konnte aber einen Eindruck hinterlassen, der es in Bezug auf seine Nachhaltigkeit mit der Schilderung von Zeitzeugen aufnehmen konnte. Die Schilderung des persönlichen Schicksals von Menschen, die den Holocaust überlebten, beeindruckt Schülerinnen und Schüler tiefer als der Anblick von Lagerbaracken oder Verbrennungsöfen eines ehemaligen Konzentrationslagers.

Mir ist natürlich bewusst, dass nicht mehr viele dieser Zeitzeugen leben, die diese Authentizität vermitteln können. Aber jeder Film, der ein Interview mit diesen Menschen zum Gegenstand hat, ist daher umso wertvoller für eine Aufarbeitung der Schrecken des Nationalsozialismus im Unterricht.    

Und noch eine Anmerkung sei mir an dieser Stelle gestattet: Wer ein Interesse daran hat, dass junge Menschen die richtigen Lehren aus dieser unglückseligen Epoche deutscher Geschichte ziehen, der darf den Sozialkunde-Unterricht nicht immer weiter kürzen.

Eine Demokratie braucht Demokraten!