Es kann eine erfüllende Tätigkeit sein, den Kleinsten bei den ersten Schritten ihres vorschulischen Daseins zu helfen. Es kann aber auch ganz schön anstrengend sein. Aber eine Gesellschaft, in der es der Normalfall ist, dass beide Elternteile berufstätig sind, können Mütter oder Väter diese Hilfestellung nur noch eingeschränkt leisten. Die Lösung heißt: Kindergarten oder – wie man es heutzutage nennt – Kindertagesstätte (Kita).
Heute beschloss das rheinland-pfälzische Kabinett ein Kita-Zukunftsgesetz. Es soll auch weiterhin die Beitragsfreiheit für die Eltern garantieren. Zusätzliche Finanzmittel in Höhe von jährlich 62 Mio. Euro sollen gewährleisten, dass die hohen Ansprüche an die frühkindliche Bildung auch erfüllt werden können.
Der FDP war dieses Gesetz eine Herzensangelegenheit – war die frühkindliche Bildung doch ein zentraler Punkt unseres Wahlprogramms. Mir ganz persönlich kamen dabei auch Erinnerungen an meine Mutter in den Kopf. Sie war in einem Kindergarten tätig gewesen – und das in schwierigen Zeiten. Der Wechsel von der „Erzieherin“ im NS-Staat zur „Kindergarten-Mutter“ im Nachkriegs-Deutschland war nicht einfach gewesen. Und Gruppengrößen von 30 Kindern sind heute undenkbar. „Und dennoch hat es uns nicht geschadet!“ sagt einer der ehemaligen „Zöglinge“ meiner Mutter – der Ex-Landrat Claus Schick …