Vom „global player“ Boehringer Ingelheim ging es bei der heutigen Etappe der „Sommer-Tour 2018“ der rheinland-pfälzischen FDP-Landtagsfraktion zu einer im wahrsten Sinne des Wortes „bodenständigen“ Einrichtung – der Berufsbildenden Schule Agrarwirtschaft beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach. Hier erfuhren wir, wie sich die Digitalisierung auf einen Berufsstand auswirkt, den man nicht von vornherein mit High-Tech in Verbindung bringt.
Ein Beispiel:
Um gute Erträge im Ackerbau zu erzielen, müssen dem Boden die mit den geernteten Ackerfrüchten entzogenen Nährstoffe wieder durch Düngung zugeführt werden. Zur Feststellung des konkreten Düngebedarfs wurden Bodenproben gezogen und im Labor analysiert. Bei großen Ackerflächen kann dieser Bedarf auf einer Parzelle mitunter stark variieren. Im Zeitalter der Digitalisierung kann man durch Überfliegen des Ackers mit einer Drohne mit Infrarotkamera die Nährstoffsituation anhand des Blattgrüns der Pflanzen ortsauflösend erfassen. Die so gewonnenen Daten dienen dann später zur Steuerung einer ortsgenauen Düngerausbringung.
So kann bedarfsgerecht gedüngt werden, was nicht nur Kosten spart – es wird auch eine Überdüngung mit den negativen Auswirkungen auf die Qualität
des Grundwassers vermieden.
