Auch wenn das heutige Gespräch mit den Vertretern des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an berufsbildenden Schulen Rheinland-Pfalz zu einem Zeitpunkt stattfand, zu dem gerade die Beratungen zum Landeshaushalt liefen, so drehte es sich beileibe nicht nur um Wünsche nach mehr Mitteln und Stellen.
Sehr aufschlussreich waren für mich die Ausführungen meiner Gesprächspartner zum Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), in dem die Schülerinnen und Schüler auf eine berufliche Ausbildung vorbereitet werden sollen.
So bemängelten sie, dass gerade im BVJ-S (S= Sprachförderung) die eigentlichen beruflichen Kompetenzen nicht genügend berücksichtigt würden. Mit der Konzentration auf die sprachliche Kompetenz – noch dazu auf das Niveau B2 – baue man vielleicht zu hohe Hürden auf. Dies gelte ganz besonders für Schülerinnen und Schüler mit einem Migrationshintergrund und für junge Flüchtlinge. Ihnen würde vielleicht ein modulares System, das mit niedrigschwelligen Qualifikationsbausteinen beginnt, mehr entgegenkommen.
Einem solchen System könnte ich einiges abgewinnen. Und was das Sprachniveau B2 angeht, so sollte man sich vor Augen halten, dass dieses noch nicht einmal durchgängig von deutschen Universitäten von ausländischen Studierenden gefordert wird.