Im Landtagswahlkampf hatten wir uns eine Verbesserung bei der frühkindlichen Erziehung auf die Fahnen geschrieben. Kindertagesstätten (Kitas) sind der Ort der Umsetzung dieser Erziehung, die nach unserer Auffassung mehr bieten muss als eine bloße Betreuung nach der Maxime „sicher, sauber und satt“. Wird die rheinland-pfälzische Kita-Novelle, deren Entwurf derzeit in den politischen Gremien diskutiert wird, diesem Anspruch gerecht?
Besonders von Seiten des Kita-Personals wird Kritik an dem Entwurf geäußert. Der Anspruch auf eine tägliche 7-Stunden-Betreuung mit Mittagessen sei wecke bei den Eltern Erwartungen, die in der Praxis sowohl personell als auch räumlich nicht zu erfüllen seien.
Ich war heute einer Einladung der GEW nach Trier gefolgt, wo Bildungsstaatssekretär Beckmann mehrere Ordner mit über 30.000 Unterschriften von Kita-Mitarbeiterinnen und –mitarbeitern übergeben wurden, die ihrer Kritik Ausdruck verliehen.
Auch für mich ist klar: dieser Entwurf kann so nicht umgesetzt werden!
Was Kita-Kräfte leisten müssen, ist mir schon aus den Schilderungen meiner Mutter klar. Und sie hatte in ihrer Zeit als
Kindergärtnerin in den Nachkriegsjahren Gruppen von über 30 Knirpsen zu betreuen …