Die meisten hatten es irgendwie schon geahnt. Die Wählerinnen und Wähler würden dieses Mal mit einer stärkeren Motivation in die Wahllokale kommen. Das Statistische Landesamt in Bad Ems lieferte in seiner Schnellanalyse bereits am Wahlabend konkrete Zahlen. Deutschlandweit lag die Wahlbeteiligung bei 61,4 %. In Rheinland-Pfalz – wo ja auch noch die Kommunalwahlen anstanden – gaben sogar 64,9 % der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Im Landkreis Mainz-Bingen waren es erfreuliche 70,8 %!
Womit allerdings nicht gerechnet worden war, war der hohe Anteil der Briefwähler – in Rheinland-Pfalz 44,2 %! Und die machten in hohem Maß von den Möglichkeiten des Kommunalwahlrechts Gebrauch und nutzten Kumulieren und Panaschieren zur gezielten Vergabe von Personenstimmen.
Auch wenn das den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern beim Auszählen Schweißperlen auf die Stirn trieb – die Bürgerinnen und Bürger können auf diese Weise Personen ihres Vertrauens in die Kommunalparlamente entsenden. Und die Gewählten haben für ihr Mandat eine Legitimation, die noch wichtiger ist als ihre Nominierung auf dem Wahlvorschlag ihrer Partei durch deren Mitglieder