Wer mein Arbeitszimmer betritt, erkennt unschwer, dass ich eine „Leseratte“ bin. Und die Bandbreite der Bücher reicht dabei vom „Ostfriesen-Krimi“ über Fachbücher und Biographien bis zu opulenten Bildbänden. Und darunter befinden sich auch zahlreiche Ausgaben von kleinen Verlagen – auch aus Rheinland-Pfalz. Ein ehemaliger Schüler betreibt – wenn auch nicht in Rheinland-Pfalz – einen solchen kleinen Verlag. Ich weiß daher, dass diese „Nischen-Verlage“ mit ihren Werken nicht das „große Geld“ machen. Aber sie bereichern mit ihren Editionen die literarische Landschaft ungemein.
Messen bieten ihnen die Gelegenheit, ihre Ausgaben einem breiten Publikum zu präsentieren. Doch solche Messe-Auftritte sind mit Kosten verbunden – Kosten, die diese Verlage alleine kaum stemmen können. Bereits 2006 schlossen sich daher kleine und mittlere Verlage in Rheinland-Pfalz zum „Verlags-Karree“ zusammen. Dessen Auftritt auf der Buchmesse wurde vom Wirtschaftsministerium des Landes finanziell unterstützt. Damit sollte nun Schluss sein. Ein Aufschrei ging durch die Kulturszene des Landes.
Die Vorsitzende des Landesfachausschusses „Kultur“ der FDP intervenierte beim Minister. Und auch ich wurde als kulturpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion aktiv.
Heute nun die frohe Botschaft:
Die Förderung durch das Wirtschaftsministerium wird zunächst noch einmal für ein Jahr aufrecht erhalten. Und dann soll das Ministerium übernehmen, das eigentlich für das Kulturgut Buch und das Kulturland Rheinland-Pfalz die richtige Adresse ist – nämlich das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und (eben!) Kultur.
Zufrieden widme ich nun wieder der Lektüre meines aktuellen Lesestoffs – ein Buch über die „Mainzer Republik“. Es ist übrigens in einem jener Verlage des „Verlags-Karrees“ erschienen. Und über seine Vorstellung im Plenarsaal des Landtags hatte ich erst neulich berichtet