Zugegeben – die naturwissenschaftlichen Fächer gehörten in der Schule nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern (was mich übrigens nicht daran gehindert hat, einen Chemiker zu heiraten). Dennoch ist auch mir bewusst, dass unser Land nicht durch Dichter und Denker alleine groß geworden ist. Deutsche Ingenieurskunst hat nach wie vor in aller Welt einen guten Ruf. Damit dies auch in Zukunft noch der Fall ist, braucht es Nachwuchs im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich.
Und wo wüsste man dies besser als an der TH Bingen, einer Einrichtung mit der Erfahrung von 120 Jahren in der Ausbildung von Ingenieuren. Und der „Chef“ in Bingen, Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker, ist ein echter „Talent-Scout“ in Sachen MINT-Nachwuchs. Bereits 2014 rief die TH Bingen ein Projekt ins Leben gerufen, um Schülerinnen und Schüler nachhaltig für Mathematik, Informatik, Naturwissen-schaften und Technik (= MINT) zu interessieren. Sie ist damit zur „Keimzelle der MINT-Region Mainz-Bingen“ (so die Formulierung im Pressedienst des Wissenschaftsministeriums) geworden.
Ich beteiligte mich daher gerne am Besuch von Minister Wolf im Rahmen seiner Sommer-Tour – zumal es mit TH-Präsident Becker einiges zu bereden gab. Aktuell insbesondere der von ihm und mir unterstützte Antrag der Berufsbildenden Schule in Bingen auf Einrichtung eines Zweigs „Technisches Gymnasium“.