Wenn im parlamentarischen Alltag schwierige Fragen anstehen, die kontrovers diskutiert werden, ist es ratsam, möglichst alle Seiten zu hören, um sich eine Meinung bilden zu können. Die Fusionierung des Campus Landau der Doppel-Uni Koblenz-Landau mit der TU Kaiserslautern ist ein solcher Fall, in dem die Emotionen mitspielen – auch bei meinen eigenen Parteifreunden.
In der Sache hatte ich in der Vergangenheit bereits einige Gespräche mit den Akteuren geführt. Heute stand das schon länger geplante Gespräch mit denen an, um die es ja letztlich geht – nämlich den Studierenden. Dazu traf ich mich mit dem AStA-Vorsitzenden Paul Klär und dem zuständigen Referenten Lukas Körner.
Als unabdingbar bei der angedachten Fusion sehen beide allerdings, dass man sich dabei „auf Augenhöhe“ begegnet. In der Steuerungsgruppe zur Vorbereitung der Fusion werden beide als studentischer Vertreter sicherlich diesen Aspekt auch betonen. Und dass der Campus Landau in diese „Vernunftehe“ – denn um eine „Liebesheirat“ handelt es sich ja eher nicht – eine beachtliche „Mitgift“ zum Beispiel in Form gut ausgestatteter Laborgebäude einbringt, machten sie in unserem Gespräch ebenfalls deutlich. Woran es der „Braut“ mangelt, ist sicher die Finanzausstattung, bei der man auf Mittel aus dem Hochschulpakt angewiesen ist.
Als „Land aus der Retorte“ hat Rheinland-Pfalz nun einmal eine recht zersplitterte Hochschullandschaft. Keiner weiß das wohl besser als Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Schließlich war er bis zum Antritt seines Ministeramts Präsident der Hochschule Kaiserslautern – und die hatte mit Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken gleich drei Standorte.