Jedes Treffen mit Frau Dr. Annette Gerlach vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) lässt vor meinem geistigen Auge unwillkürlich Bilder aus meiner Studienzeit erstehen. Ich sehe mich dann in der Schlagwortkartei nach Büchern zu einem zu bearbeitenden Thema suchen. Mit Glück war das betreffende Buch in der Bibliothek des Fachbereichs oder der Universitätsbibliothek vorhanden und konnte ausgeliehen werden. Ansonsten blieben nur Vorbestellung oder Fernleihe als Alternative. So war das eben im vor-digitalen Zeitalter .
Bei meinem heutigen Besuch in der Pfalzbibliothek in Speyer zeigte mir Frau Dr. Gerlach, wie die digitale Welt Einzug in die Bibliothekswelt hält. Das Zauberwort heißt „dilibri“ – und es steht für ein Digitalisierungsportal, über das man sich landeskundliche Literatur zur Pfalz bequem auf den häuslichen PC downloaden kann. Und „dilibri“ ist nur eines der vielen Portale, die die früher oft mühselige und langwierige Recherchearbeit rückblickend wie einen bösen Traum erscheinen lassen.
Einen Haken hat diese digitale Revolution allerdings: die Digitalisierung der Dokumente erfordert den Einsatz von Personal- und Sachmitteln, von denen (nicht nur das LBZ) gerne mehr zur Verfügung hätte.