Erntedank

Bild: pixabay
Bild: pixabay

Herbstzeit ist Erntezeit. Und in vielen ländlich geprägten Regionen haben sich die unterschiedlichsten Traditionen des Danks für eine gute Ernte herausgebildet.

Doch längst ernten Landwirte, Bauern und Winzer nicht nur die Produkte ihrer mühevollen und mit unkalkulierbaren Risiken behafteten Arbeit. – sondern auch massive Kritik von Seiten der Konsumenten dieser Produkte. Mit der moralinsauren Attitüde des Gutmenschen wird da die gesamte Landwirtschaft in zwei Kategorien eingeteilt: ökologisch arbeitend = gut, konventionell arbeitend = böse. Wenn es so einfach wäre...

Wer wie ich in dieser Woche mit dem Auto in die Stadt Mainz hineinfuhr, dem fielen am Straßenrand zahlreiche grüne Kreuze auf. Sie waren ein unübersehbares Zeichen des Protests der in der Landwirtschaft Tätigen. Sie sind es leid, sich als „böse Buben“ an den Pranger stellen zu lassen. Insektizide, Pestizide, Herbizide, Mineraldünger – alles „Teufelszeug“, das doch nur die Umwelt belastet? Und den Rückgang der Bienenpopulation haben sie doch auch zu verantworten?

Wenn in einer solchen Stimmungslage sich auch noch die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner diesen Agrar-Kritikerin anzubiedern scheint, ist es umso wichtiger, wenn der zuständige rheinland-pfälzische Minister kraftvoll dagegenhält. Das hat Dr. Volker Wissing bei der Agrarministerkonferenz mit klaren Worten getan – auch eine Art von Erntedank!