In meiner Zeit als Sozialkundelehrerin versuchte ich meinen Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer Unterrichtsreihe „Von der Teilung zur Wiedervereinigung“ die wohl interessanteste Epoche deutscher Nachkriegsgeschichte näherzubringen. Prominente Zeitzeugen wie Egon Bahr waren dabei zu Gast. Bei einem Berlin-Aufenthalt konnten sie im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen nach-vollziehen, wie der SED-Staat mit seinen Gegnern umgegangen war. Mit zunehmendem zeitlichem Abstand zu den Ereignissen, die schließlich zur „Wende“ führten, drohen diese in Vergessenheit zu geraten. Was können Jugendliche heute zum Beispiel mit dem Motiv dieser Briefmarke anfangen?
Auch jetzt als Politikerin versuche ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten gegen dieses Vergessen anzugehen. Manchmal bedarf es dazu noch nicht einmal großer Aktionen. So habe ich heute als Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kreistag Mainz-Bingen einen Antrag zur Präsentation einer Ausstellung im Foyer des Ingelheimer Kreishauses überbracht. Diese Ausstellung soll auf Plakaten wesentliche Aspekte des Wegs hin zur „Friedlichen Revolution“ beleuchten. Aber auch die Bedeutung des mit der „Wende“ einhergehenden Umbruchs für die Menschen in der ehemaligen DDR soll dabei thematisiert werden.
Den Text des Antrags finden Sie auf der Homepage unserer Fraktion.