Der Föderalismus ist ein prägendes Element unseres politischen Systems. Die Zuständigkeit in Sachen Bildung liegt dabei in Händen der Länder. Und die 16 Bundesländer verteidigen diese Zuständigkeit mit Vehemenz – nicht immer zum Vorteil der Schülerinnen und Schüler. Doch nicht nur für sie bietet der Bildungs-Föderalismus jede Menge Fallstricke. Und so setzen die Akteure in der „Bildungsrepublik Deutschland“ Jahr für Jahr ihre Hoffnungen auf die KMK (Kultus-ministerkonferenz). Sie möge doch bitte noch Schlimmeres verhüten.
In diesem Jahr übernimmt nun die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Präsidentschaft der KMK.
Bei der feierlichen Übergabe des Staffelstabs im Berliner Bundesratsgebäude waren meine SPD-Kollegin Giorgina Kazungu-Haß und ich zugegen.
Sollen wir der neuen KMK-Präsidentin nun gratulieren oder sie eher bedauern? Wenn man erlebt, wie die Medien ihren berechtigten Wunsch nach einer besseren Vergleichbarkeit der Bewertung schulischer Leistungen gleich zu einem Bekenntnis zum Zentralabitur umdeuten, fällt mir die Antwort nicht leicht.