Während meines Studiums an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz war dieser Torbogen für mich quasi der Haupteingang zum Campus. Allerdings hing damals dort kein Willkommens-Banner. Und das Logo der Uni sah auch anders aus. Und der AStA hatte damals den Ruf einer Spielwiese für – mehrheitlich linksorientierte – angehende Berufspolitiker*innen.
Heute durfte ich bei meinem Gespräch im Abgeordnetenhaus einen gänzlich anderen Typus von Vertreter*innen studentischer Interessen kennenlernen – nämlich junge Menschen, die sich ernsthaft bemühen, Nachhaltigkeit auf dem Campus zu etablieren. Und damit ist nicht die Nachhaltigkeit in der Vermittlung von Wissen gemeint – sondern Nachhaltigkeit beim Umgang mit Ressourcen und der Umwelt. Ein Nachhaltigkeitsbüro soll dazu in der Uni-Verwaltung eingerichtet werden – angesiedelt beim AStA. Die im vorigen Jahr angestoßene Initiative hat auch gleich einen passenden Namen gefunden: „Green Office“!
Da derzeit das rheinland-pfälzische Hochschulgesetz überarbeitet wird, wünschen sich die jungen „Eltern“ der Nachhaltigkeits-Kampagne eine Verankerung von „Green Offices“ in dieser Neufassung des Gesetzes.
Meine Unterstützung haben sie. Schließlich sind meine Erinnerungen an die JGU eher mit der grauen Farbe von Beton verbunden – „aufgelockert“ durch eine Flut von mehr oder minder bunten Plakaten und Pamphleten. Wirklich „green“ war nur die kleine Oase des Botanischen Gartens.