Bauern-Power

Irgendwie passte der Himmel über Mainz zu der Stimmungslage der Bauern, die mit ihren Traktoren ein weiteres Mal ein Zeichen des Protests setzten. Protest gegen Bürger*innen, die gesunde Lebensmittel fordern – am besten aus der Region, dann aber dies bitteschön zu Billigpreisen!

Dass regionales Obst und Gemüse ein Saison-Produkt ist, das eben nicht immer dann zur Verfügung steht, wenn dem Verbraucher gerade danach ist, wird da oft übersehen. Genau wie die Tatsache, dass die Erzeuger auch dann ihre Betriebe und ihre Familie am Leben erhalten müssen, wenn gerade nicht Produkte der Saison vermarktet werden können. Dass diese dann notgedrungen auf ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen ertragreiche und einfacher zu bewirtschaftende Monokulturen anlegen, ist nachvollziehbar.

Von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen und zu Unrecht als Frevler an der Natur und der Umwelt an den Pranger gestellt.

Ich bin keine Agrarpolitikerin. Aber ich kann mich in meinem Bereich – der Bildungspolitik – dafür stark machen, dass bereits in der Schule ein Bewusstsein dafür geweckt wird, dass gesunde regionale Lebensmittel ihren Preis haben. Und dass ein Weihnachtsessen in Mainz eben keinen frischen Finther Spargel beinhalten kann …