In den Nachrichten werden uns in diesen Tagen Bilder gezeigt, die uns zutiefst schockieren. Bilder von Kühlfahrzeugen, die bereitstehen, um die Leichen Corona-Toter aufzunehmen, weil die Bestattungsunternehmen an die Grenzen ihrer Kapazität stoßen. Ein Ende in Würde?
Eine Begleitung des Sterbenden auf dem letzten Abschnitt seines Lebenswegs ist das Ziel der Hospiz-Bewegung. Das Wort „Hospiz“ leitet sich vom Lateinischen „hospes“ (= Gast) ab. Und es erinnert uns daran, dass wir letztlich „Gast auf Erden“ sind – wie es in Thomas Negers „Im Schatten des Doms“ so treffend heißt.
Seit Jahren kämpft in Ingelheim ein Verein für die Einrichtung eines stationären Hospizes in der Rotweinstadt. Jetzt konnte mit dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über ein entsprechendes Grundstück ein wichtiges Etappenziel erreicht werden. Auch die Frage nach einem qualifizierten Betreiber ist mit der Caritas-Altenhilfe St. Martin beantwortet. Jetzt gilt es, die anstehenden Kosten zur Umsetzung des Projekts zu stemmen – die belaufen sich immerhin auf etwa 4 Mio. Euro. Diese Summe ist für den Hospiz-Verein nicht alleine zu schultern.
Im Rahmen der Möglichkeiten, die mir mein politisches Mandat gibt, werde ich mich um eine angemessene Kostenbeteiligung durch den Kreis Mainz-Bingen und das Land Rheinland-Pfalz bemühen. Vielleicht habe ich zu dem Thema „Sterbebegleitung“ einen zusätzlichen Bezug durch meine Tätigkeit als Ingelheimer Gästeführerin. Dabei habe ich immer wieder Führungen zum Thema “Friedhofskultur“ durchgeführt, in deren Verlauf mit den Teilnehmer*innen das begleitete Sterben ein Thema war.