Heute ging es nach Oberschwaben. Dort unterstützte ich meinen Mann bei einem geschäftlichen Termin (Gefahrgutschulung bei einer Firma). Welche Auswirkungen würde die Corona-Pandemie dort auf den Alltag zeigen?
Es begann mit einer fast schon gespenstisch leeren Autobahn, auf der die Anzahl der LKW deutlich über der der PKW lag. Am Zielort Bad Buchau angekommen dann die Gewissheit: Ja – Übernachtungen aus geschäftlichem Anlass sind gestattet! Jetzt erst mal einen Happen essen. Unter dem Motto „Support your locals“ werden hungrige Mäuler auf gastronomische Betriebe vor Ort hingewiesen, die Essen außer Haus liefern oder zur Abholung anbieten. Verzehr im Außenbereich der Betriebe ist – trotz herrlichem Wetter – nicht gestattet. Zuwiderhandlung der Gäste kann den Gastronomen bis zu 25.000 Euro Strafe kosten! Also genossen wir unsere Pizza auf den Stufen des Postamts sitzend. War irgendwie ein Gefühl wie zu Studentenzeiten.
Auch ein Kaffee zum Abrunden des Genusses war noch drin. Nur die verwegene Frage nach einem Eis als Dessert wurde von dem Gastronomen auf unerwartete Weise beantwortet. Mit einer ausladenden Handbewegung verwies er auf die im Bild gezeigte „Installation“. Beim Einwurf von 2 € macht es „Klack“ und man erhält eine Waffeltüte. Positioniert man diese dann an der richtigen Stelle, wird sie mit erfrischendem Schoko- und Vanilleeis gefüllt.
Oberschwaben ist halt eine Region der Tüftler. Und zu Eis haben sie dort eh eine ganz besondere Beziehung. Schließlich hat die Würm-Eiszeit ihre Landschaft nachhaltig geprägt.