„Abstand halten“ gilt als das wichtigste Gebot im Maßnahmenbündel zur Bekämpfung der Ausbreitung des Corona-Virus. Die täglichen Meldungen über die Opferzahlen scheinen die Richtigkeit dieses Gebots auch zu bestätigen.
Doch wie sieht es mit den Menschen aus, deren berufliche Existenz durch diese Abstandsregelung – egal ob 1,5 oder 2 m – auf dem Spiel steht? Allen soll geholfen werden – das verkünden Politiker*innen täglich. Klingt erst einmal beruhigend. Aber bei näherer Betrachtung kommen nicht nur mir erhebliche Zweifel, ob die in Aussicht gestellten Maßnahmen wirklich greifen.
Was nutzt Hotellerie und Gastronomie eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes, die ja erst dann greifen kann, wenn zukünftig wieder Umsätze gemacht werden? Es geht aber um das Jetzt, wo Soforthilfen nötig wären, um die Betriebe am Leben zu erhalten.
Nicht viel anders stellt sich die Situation bei den Kulturschaffenden dar. 15,5 Mio. Euro „Kulturhilfe“ des Landes klingen erst einmal gut. Angesichts der Mittel, die für die Marx-Ausstellung in Trier in die Hand genommen worden waren, bleiben Fragezeichen – nicht nur bei mir.