Mit „España por favor!“ bringt der Urlaubs-Hit „Eviva España“ seine Botschaft unüberhörbar auf den Punkt. Offenbar gilt Ähnliches auch für den Fremdsprachen-Unterricht an weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz.
Zumindest lassen die Zahlen, die ich heute auf meine Kleine Anfrage zur „Neu einsetzenden 2. Fremdsprache an Gymnasien und IGSn in der Oberstufe“ vom Bildungsministerium erhielt, diesen Schluss zu. Überall dort, wo Spanisch als eine Option neben einer Alternative wie Latein und/oder Französisch angeboten wird, geht Spanisch eindeutig als „Sieger“ hervor. Und mehr noch – der Vergleich der Zahlen in der Schulstatistik des Statistischen Landesamtes belegt für die letzten drei Schuljahre eine steigende Tendenz in diese Richtung.
Manche Frankophile mögen darin eine Gefahr für unsere guten Beziehungen zu den französischen Nachbarn sehen. Ich teile diese Befürchtungen nicht und sehe in dieser Entwicklung eher eine „Abstimmung mit den Füßen“ – und zwar für das Erlernen einer Sprache, die in der Rangliste der Weltsprachen nun einmal vor Französisch rangiert. Davor kann auch die rheinland-pfälzische Bildungspolitik nicht die Augen verschließen.