Als Schultyp erfreut sich die Integrierte Gesamtschule (IGS) großer Beliebtheit. Dem Umstand, dass nicht alle Schüler*innen in allen Fächern gleich leistungsstark sind, trägt man durch Kurse auf unterschiedlichem „Level“ Rechnung. Diese Kurse können entweder in getrennten Klassen unterrichtet werden – oder aber in unter-schiedlichen Lerngruppen innerhalb einer Klasse. Die Befürworter der IGS sehen darin einen Schlüssel zum Erreichen dessen, was in der Politik gerne als „beste Bildung“ propagiert wird.
Jetzt könnte sich dieser Schlüssel – dank Corona – für längere Zeit nicht mehr im „IGS-Schloss“ drehen. Abstandsregeln, niedrigere Anzahl von Schüler*innen im Klassenraum und Ausfall von Lehrer*innen, die einer Risikogruppe zugerechnet werden, schränken die Möglichkeiten der Praktizierung des IGS-typischen Kurssystems massiv ein. Heute berichtete die Allgemeine Zeitung Mainz von einem Schreiben des Bildungsministeriums, mit dem die Kursbindung bis auf Weiteres aufgehoben wird.
Diese Meldung nahm ich zum Anlass, eine ausführliche Unterrichtung über die Hintergründe dieser Anweisung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Landtagsausschusses „Bildung“ setzen zu lassen.