Männer können oft nicht verstehen, dass Frauen sich schon beim harmlosen „Auf-die-Schulter-Klopfen“ durch sie in wahrsten Sinn des Wortes unangenehm „berührt“ fühlen. Auch die Reduzierung ihrer Qualitäten auf ihr äußeres Erscheinungsbild empfinden Frauen als herabwürdigend. Dass sie da erst recht bei typischem „Macho-Gehabe“ oder gar plumpem „Anbaggern“ ablehnend reagieren, versteht sich wohl von selbst. Und beim „Gegrapsche“ ist die „rote Linie“ dann endgültig überschritten.
Doch nicht immer findet „Frau“ den Mut zu einem unmissverständlichen „Nein“. Doch an wen soll sie sich wenden?
Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat jetzt mit einer externen neutralen Anlaufstelle bei „pro familia“ zumindest für ihre Mitarbeiter*innen (zumeist sind aber wohl Frauen betroffen) diese Frage beantwortet. Nach zwei Jahren soll bewertet werden, ob sich das Projekt bewährt hat.
Ich könnte mir ähnliche Anlaufstellen auch für andere Bereiche vorstellen, in denen Menschen Opfer von sexualisierter Diskriminierung oder gar sexueller Belästigung wurden. Weggeschaut und totgeschwiegen wurde lange genug.