„Der Landarzt“ – fast 30 Jahre lang schilderte das ZDF in knapp 300 Episoden dieser Serie die kleinen und großen Probleme in einer fiktiven Landarztpraxis. Doch gibt es ihn überhaupt noch – den Landarzt? Oder werden wir bald nur noch in den Wartezimmern von Facharztpraxen sitzen?
Gebraucht wird er nach wie vor – der Allgemeinmediziner, der vor Ort erreichbar ist und erster Ansprechpartner ist, wenn wir ein gesundheitliches Problem haben. Doch sehen Medizinstudent*innen in einer Landarztpraxis überhaupt ein erstrebenswertes Ziel?
In Rheinland-Pfalz startet mit dem Wintersemester 2020/21 ein interessantes Experiment, das unter dem Schlagwort „Landarztquote“ Schlagzeilen macht. Ein bestimmtes Kontingent der heiß begehrten Medizin-Studienplätze wird für Studien-willige reserviert, die zum Beispiel durch ihre bisherige berufliche Tätigkeit ihre besondere Eignung für den Studiengang Medizin nachweisen können und einen fachspezifischen Studierfähigkeitstest erfolgreich bestanden haben.
Die Zahl von Bewerber*innen war enorm – und vielleicht werden daraus einmal bessere Ärzte und Ärztinnen als aus denjenigen, die glauben, ihr glänzender Notenschnitt allein mache sie schon zu einem „Halbgott in Weiß“ …