Lesen, Schreiben und Rechnen sind Fähigkeiten, die Kindern spätestens in der Schule vermittelt werden sollen. In der Beherrschung und Anwendung dieser Fähigkeiten zeigen Schülerinnen und Schüler aber teils gravierende Unterschiede. Taschenrechner, Rechtschreibkorrektur-Programme und Hörbücher können Mängel in der Beherrschung dieser „skills“ zwar teilweise kaschieren – aber eigentlich ist das nicht das, was man unter Bildung versteht. Was also tun?
Das Bildungsministerium des Landes will mit speziellen Nachhilfe-Kursen in den Sommerferien zumindest den gröbsten Mängeln in Deutsch und Mathematik entgegenwirken. Dafür sollen die Lehrkräfte mit 300 Euro entlohnt werden.
Ich wage zu bezweifeln, ob dieses Salär Anreiz genug für Lehrerinnen und Lehrer, die in diesem Corona-Schuljahr schon bis an die Grenze des Zumutbaren belastet waren, sein wird, auf die verdiente Regeneration in den Ferien zu verzichten. Schließlich wird ihnen auch das kommende Schuljahr mehr als üblich abverlangen. Der absehbare Mix aus Präsenzunterricht und Homeschooling kostet nämlich ganz schön „Körner“ – wie man im Leistungssport zu sagen pflegt.