Schulbesuche I

Sie ist schon eine ungewöhnliche Schule – die Christian-Erbach-Realschule plus in Gau-Algesheim. Als „Integrative RS+“ integriert sie Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Schulbetrieb. Wie kann eine solche Schule die besonderen Herausforderungen in Corona-Zeiten bewältigen? Dazu erhoffte ich mir von Schulleiter Andreas Dilly bei meinem heutigen Besuch konkrete Hinweise.

 

Und er resümierte zunächst einmal, dass man die kritischen Wochen vor den Sommerferien „alles in allem ganz gut hingekriegt“ habe. Auch für das neue Schuljahr mit Präsenz-Unterricht fühle sich die Schule gut gewappnet. In zwei Punkten wolle er mir als Bildungspolitikerin auf Kreis- und Landesebene allerdings noch „Hausaufgaben“ mit auf den Weg geben:

1. Schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie sei seine Schule räumlich bereits an ihre Grenzen gestoßen. Und die Anmeldezahlen für die Schule würden – nicht zuletzt wegen ihres guten Rufs in der Region – eher noch steigen. Eine bauliche Erweiterung müsse daher vom Schulträger (Landkreis) ins Auge gefasst werden. Dann könne man auch die Corona-bedingten Abstandsregeln eher umsetzen.

 

2. Losgelöst von den allerorten geäußerten Wünschen nach einer allgemein besseren Lehrerversorgung besteht bei Herrn Dilly der spezielle Wunsch nach mehr Lehrkräften im Förderbereich. Auch ihm ist bewusst, dass es hier nicht um mehr Stellenzuweisungen geht. Es fehlt einfach an genügend Lehrkräften mit dieser speziellen Ausbildung. Hier muss das Land – wofür auch ich mich schon wiederholt ausgesprochen habe – zusätzliche Ausbildungskapazitäten schaffen.

 

Ich werde mich also an die Erledigung der mir von Herrn Dilly mit auf den Weg gegebenen Hausaufgaben machen.