In der Reihe meiner Schulbesuche gab es heute wieder ein „Heimspiel“. Schließlich liegt die Albert-Schweitzer-Schule Ingelheim (ASS) in der Nähe unserer früheren Wohnung in der Rotweinstadt. Die ASS ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“. Die Einhaltung der Abstandsregeln in Corona-Zeiten stellt für eine solche Schule natürlich eine ganz besondere Herausforderung dar.
Schulleiterin Gabriele Fichtner zeigte sich in dieser Situation kreativ, indem sie mit versetzten Pausenzeiten dafür sorgte, dass auf dem Pausenhof die geforderten Abstände eingehalten werden konnte. Bei derzeit 75 Schüler*innen war das umsetzbar.
In den Klassenräumen stellt natürlich die Einhaltung der Abstandsregeln die Lehrkräfte einer Förderschule vor ganz besondere Probleme. Social Distancing ist nur schwer mit der für die spezielle Schüler-Klientel erforderlichen Zuwendung zu vereinbaren. Mangels entsprechender Vorgaben muss die Schulleitung dann Wege finden - und dann auch verantworten. Und das alles neben der üblichen Verwaltungsarbeit, bei der die Schulleitung auch noch Sekretariatsarbeit übernehmen muss - ganz zu schweigen von der Wahrnehmung von Unterrichtsstunden.
Bewerber*innen um eine Schulleitungsstelle an einer Förderschule müssen schon eine Extra-Portion Idealismus mitbringen...