Pilotschule für offenes Lernen in erweiterten Lernräumen
Bei einem Besuch am Ingelheimer Sebastian-Münster-Gymnasium informiert sich Landtagsabgeordnete Helga Lerch aus dem Wahlkreis Ingelheim über das Pilotprojekt für offenes Lernen in erweiterten Lernräumen.
Nicht nur Digitalisierung und die Corona-Pandemie halten das Ingelheimer Sebastian-Münster-Gymnasium (SMG) derzeit auf Trab, auch ein Modellprojekt, das gerade in der Umsetzung ist. Das Gymnasium ist als „Pilotschule des Landkreises Mainz-Bingen für offenes Lernen in erweiterten Lernräumen“ ausgewählt worden. Die Grundidee dabei ist, dass nicht mehr nur im traditionellen Klassenraum gelehrt und gelernt wird, sondern in modular konzipierten Lernlandschaften.
Das Pilotprojekt ist eines der Themen, die beim Besuch der Landtagsabgeordneten Helga Lerch am SMG zur Sprache kommen. Schulleiter Dr. Michael Frings erläutert das Grundkonzept des Modells, das zunächst in der Orientierungsstufe des Gymnasiums Einzug halten soll. Vier Klassen werden probeweise in so genannten „Lernlandschaften“ unterrichtet, die etwa als Stillarbeitsraum oder Präsentationsbereich ausgestaltet werden. Das Pilotprojekt soll dem veränderten Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern Rechnung tragen. Um die neuen Lernwelten einzurichten, mussten einige bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Anfang Dezember, so der Plan, soll die Ausstattung installiert werden. Nach Ansicht des Schulleiters könnte das innovative Unterrichts-Modell Schritt für Schritt auf weitere Klassen und Stufen des Gymnasiums ausgeweitet werden.
Eine wichtige Rolle spielt auch für diese Form des Unterrichts das Thema Digitalisierung -ein Bereich, in dem das Ingelheimer Gymnasium nach Überzeugung der Schulleitung gut ausgerüstet ist. Dies habe sich auch während des Corona-Lockdowns im Frühjahr bemerkbar gemacht. Alle Schülerinnen und Schüler wurden noch in den Osterferien in Teams eingebunden. Das Homeschooling sei unter anderem mit Videokonferenzen und Chats gut bewältigt worden, berichtet Dr. Michael Frings.
Vom Schulträger, dem Kreis Mainz-Bingen, fühlt sich das Gymnasium ausgesprochen gut unterstützt. „Wir haben einen verlässlichen Partner an unserer Seite“, lobt der Direktor des größten Gymnasiums in Rheinland-Pfalz. Auf Nachfrage von Helga Lech in ihrer Funktion als Mitglied des Kreistags Mainz-Bingen formuliert Dr. Michael Frings schließlich noch einen Wunsch an die Adresse des Schulträgers. Was den in die Jahre gekommenen Teil des Schulgebäudes anbelangt, so würde sich Frings über die baldige Umsetzung einigernotwendiger Sanierungsmaßnahmen freuen.