Der ÖPNV im Landkreis Mainz-Bingen fußt in der Fläche auf dem Busverkehr. Darüber herrscht über Parteigrenzen hinweg Einigkeit. Auch in den Nachbarkreisen ist dies ähnlich. Doch für die Busunternehmen, die diese Dienstleistung bisher im Auftrag der kommunalen Gebietskörperschaften erbrachten, war dies nur dank Zuschüssen der Auftraggeber wirtschaftlich darstellbar.
Es ist daher naheliegend, wenn die Auftraggeber Überlegungen anstellen, diesen Busverkehr dann doch besser gleich in Eigenregie durchzuführen – zumal wenn sich auf Ausschreibungen keine Angebote von Unternehmen abgegeben werden.
So steht momentan ein gemeinsamer Busverkehr in Trägerschaft der Landkreise Mainz-Bingen und Bad Kreuznach sowie der Stadt Bad Kreuznach im Raum. Am 31. November steht dieser Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung des Kreisausschusses , bevor sich dann der Kreistag Mainz-Bingen mit diesem Thema befassen wird. Die FDP-Kreistagsfraktion wird die Gelegenheit nutzen, bei ihrer vorher – wegen Corona als Videokonferenz - stattfindenden Klausurtagung noch einmal ausführlich das Für und Wider einer solchen Lösung zu diskutieren.
Denn es geht dabei um viel Geld – für Investitions- und Betriebskosten. Und das kann auch ein Landkreis, dessen Haushalt einen Überschuss „noch auf Rekordniveau“ (so die Allgemeine Zeitung vom 10.11.2020) ausweist, nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln...