Es geht ums Kindeswohl

Nein – mein häusliches Arbeitszimmer wurde nicht zum Fernsehstudio um-funktioniert. Die Fernsehkamera gehört zum Equipment des SWR-Teams, das mich heute besuchte, um Aufnahmen für „Zur Sache Rheinland-Pfalz“ zu machen. Und das Team war nicht zum ersten Mal bei mir in der Ingelheimer Rotweinstraße. Es ging auch nicht um die am Rande des Treffens gestellte Frage, ob es denn in Ingelheim auch eine Weißweinstraße gebe.

 

Es ging um das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“. Mit einer Frage im Landtagsausschuss für Gleichstellung und Frauenförderung hatte ich im letzten Jahr einen Stein ins Rollen gebracht, der zunehmend Fahrt aufnahm. Mich hatte die simple Frage nach den beamtenrechtlichen Möglichkeiten zur Sanktionierung sexuell übergriffig gewordener verbeamteter Lehrkräfte letztlich meinen Status als Mitglied der FDP-Landtagsfraktion gekostet. Aber ich bereue es nicht, damals so gehandelt zu haben. Denn für mich ist Kindeswohl wichtiger als „Fraktionsdisziplin“.

Für diese Haltung erfuhr ich – und erfahre sie noch immer – viel Zustimmung in der Öffentlichkeit. Und auch die Medien lassen bei diesem Thema nicht locker. Vielleicht schaffen wir es also doch, in Rheinland-Pfalz eine Landesbeauftragte bzw. einen Landesbeauftragten als neutrale Anlaufstelle für die Betroffenen zu etablieren!