Die gestrige Orientierungsdebatte des rheinland-pfälzischen Landtags hatte nur ein Thema – nämlich die ethischen Fragen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Impf-Kampagne gegen das Corona-Virus. Landesweit hat man in den Impfzentren schon einmal die Abläufe geprobt. Und wenn der Impfstoff endlich auch in Deutschland zugelassen ist, kann es losgehen.
Quer durch alle politischen Lager war man sich in der gestrigen Debatte einig, dass die Impfung die Chancen auf eine Rückkehr zur gesellschaftlichen Normalität erheblich verbessert. Auch waren sich alle Parlamentarier bewusst, dass man bei der Impfung zuerst die Personen berücksichtigen muss, die vom Risiko der Infektion mit dem Corona-Virus am stärksten betroffen sind.
Der Landtag zeigte in dieser Debatte mehrheitlich eine Vorbildfunktion. Lediglich die Redebeiträge der AfD waren von Skepsis gegenüber dem Impfstoff geprägt. Ansonsten aber keine Leugnung der Pandemie und kein Infragestellen der Sinnhaftigkeit der Impfung und der notwendigen Priorisierung der Impflinge.
Und Landtagspräsident Hering trug seinen Teil zum positiven Debattenklima bei, indem er bei leichter Überschreitung der festgelegten Redezeit auf sein sonst übliches Ermahnen mit der Rednerglocke verzichtete (auch bei mir!) .