Als wir heute „online“ den 20. Geburtstag der Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen Neisse (Polen) und Mainz-Bingen feierten, schweiften meine Gedanken zurück – zu der Geburtstagsfeier meines Freundes Walter Strutz. Zu seiner Geburtstagsfeier war ein Überraschungsgast erschienen: Lech Wałęsa. Er, der 1983 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, unterhielt uns alle mit einer launigen Rede, in der er schilderte, wie es sein Land immer wieder verstand, sich dem Druck des scheinbar allmächtigen großen sozialistischen „Bruders“ UdSSR zu entziehen.
Da hatte aber auch einer gesprochen, der seinen Zuhörern klarmachte, wo er und viele seiner Mitbürger sich sehen – nämlich in Europa. Und genau dieses Selbstverständnis zeigt sich auch bei unseren Freunden aus dem Kreis Neisse, die sich damit so wohltuend von manchen Verlautbarungen der Warschauer Regierung abheben.