Auch für mich als Ingelheimerin ist dieser Blick über den Rhein ein Bild, das mich positiv stimmt. Doch noch positiver wäre ich gestimmt, wenn es hier eine Verbindung auf die andere Rheinseite gäbe, die unabhängig vom Wasserstand des Flusses und den Betriebszeiten der Fähre ist. Daher engagierte ich mich auch von Anfang an in der Initiative, die Unterschriften für die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für eine Rheinquerung in diesem Raum sammelte. Die Machbarkeitsstudie liegt nun vor. Ihr Ergebnis wurde schnell als „Tod“ der Idee gedeutet.
Das sehen aber längst nicht alle so. Zu einseitig hebt die Studie nur auf mögliche Nachteile einer Rheinbrücke für die Vogelwelt ab. Im Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises wurde nun der Beschluss gefasst, die Pläne für eine feste Rheinquerung in der Region dennoch weiter zu verfolgen – trotz des negativen Ergebnisses der jüngsten Machbarkeitsstudie. FDP-Sprecher Björn Sommer brachte die Crux der Güterabwägung auf den Punkt mit den Worten „Neben Vögeln leben auch Menschen im Rheingau“.
Im Kreis Mainz-Bingen, wo Landrätin Schäfer das Projekt auch noch nicht als „gestorben“ ansieht, werden die politischen Gremien sich nach dem Votum von der „ebsch Seit“ nun ebenfalls positionieren müssen.