So nicht, Frau Landrätin!

Bild: pixabay
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Manchmal kann ich nur noch den Kopf schütteln. Einige der politisch Verantwortlichen scheinen immer noch nicht registriert zu haben, dass es bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie längst „fünf vor zwölf“ ist – vielleicht sogar schon später …

 

Oder wie sonst ist es zu verstehen, dass die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen die für den 17. Dezember vorgesehene Wahl eines/einer Zweiten Beigeordneten partout als Präsenzveranstaltung durchführen will. Namens der gesamten FDP-Kreistagsfraktion hatte ich der Landrätin zu verstehen gegeben, dass wir dies für falsch halten. Unsere Bitte um die Durchführung dieser Wahl als Briefwahl wurde mit dem Hinweis auf Verordnungen abgetan, die dies angeblich nicht zulassen würden. Diese Verordnungen stammen aber doch wohl aus einer Zeit vor der Corona-Pandemie.

Wer sich jetzt, da "Otto Normalbürger" von den Regierenden aufgefordert wird, unnötige Kontakte zu vermeiden, nicht ernsthaft bemüht, einen vernünftigen Vorschlag zur Durchführung der Wahl eines/einer Beigeordneten zu prüfen, der handelt grob fahrlässig. Oder sollte die Landrätin vergessen haben, dass Briefwahl ein seit Langem zulässiges Verfahren bei Wahlen ist – sogar bei der Wahl eines Landrats/einer Landrätin.