Als ich noch als bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag das Wort ergriff, machte ich mich bei der Landesregierung nicht gerade beliebt. Denn ich hinterfragte die Aussagekraft der statistischen Angaben zur Lehrerversorgung an den Schulen im Land. Die Bildungsverbände teilten meine Skepsis. Doch jede noch so vorsichtig ausgesprochene Mahnung wurde gleich als Majestätsbeleidigung missverstanden.
Jetzt steht das Schuljahr 2022/23 an – und nach wie vor operiert die Landesregierung mit Zahlen zum Unterrichtsausfall, die nichts mit der Realität zu tun haben. Denn in ihrer Statistik ist der Unterrichtsausfall, der durch Krankheiten, Schwangerschaften und Schulveranstaltungen u.ä. entsteht, nicht erfasst.