Nach dem Muster des „Literarischen Quartetts“ diskutierte heute das „Mainzer Architektenquartett“ über die neue Stadtmitte Ingelheims. Schwerpunkt der Ausführungen waren dabei die Veranstaltungshalle „kING“, die Mediathek und das Weiterbildungszentrum WBZ sowie deren Einbindung in die angrenzenden Bereiche. Der Tenor der Ausführungen der vier architektonischen „Scharfrichter“ war eindeutig und ließ kaum ein gutes Haar an der Gestaltung des mit viel Mühe endlich erreichten Zentrums meiner Heimatstadt.
Eine Diskussion mit dem anwesenden Publikum fand erst gar nicht statt. Es durfte lediglich dem – mit Verlaub – leicht abgehobenen Schwadronieren der Herren auf dem Podium lauschen. Und die hätten alles ganz anders gemacht!
Schade nur, dass dieses Quartett wenig Sachkenntnis über die rechtlichen Rahmenbedingungen bewies, unter denen es seine „Idealvorstellungen“ umzusetzen gedachte. Dass beispielsweise ein Schulhof abgegrenzt sein muss, ergibt sich aus den einschlägigen Schulbaurichtlinien. Aber das ignorierten die Herren auf dem Podium großzügig. Sollen sie ruhig weiter in ihrem Sandkasten spielen.
Ich jedenfalls werde bei meinen Gästeführungen aus voller Überzeugung das Positive hervorheben, das das Projekt „Neue Mitte“ der Stadt gebracht hat.