Filmische Perle

Walter Ruttmann 1927 (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)
Walter Ruttmann 1927 (Bild: Wikipedia/gemeinfrei)

In diesem Jahr beschäftigen sich die „Internationalen Tage Ingelheim“ mit Leben und Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938). Im Rahmenprogramm wartete auf interessierte Besucherinnen und Besucher ein ganz besonderes filmisches Highlight. Die „Freunde Ingelheimer Filmkultur“ zeigten Walter Ruttmanns 1927 ent-standenes Filmessay „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ Darin setzt der Regisseur eine Unzahl von Aufnahmen zu einer faszinierenden Collage zusammen, die den Ablauf eines Tages in der pulsierenden Metropole beschreibt. Die musikalische Untermalung dieses Stummfilms gestaltete Edmund Meisel, der bereits zwei Jahre zuvor für die Musik zu Sergei Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“ verantwortlich zeichnete.

Leider ist von Ruttmanns Film keine Version mit Tonspur erhalten geblieben. Es existiert aber eine Klavierpartitur von Meisels Musik. Aus dieser rekonstruierte der Mainzer Komponist Bernd Thewes eine orchestrale Fassung. So konnten Nina Goslar, die sich in der Filmredaktion von „ARTE“ um solche frühen Filmkunstwerke verdient gemacht hat, und er am heutigen Abend ein Werk präsentieren, das dem Publikum – wie auch mir – ein überwältigtes „Wow“ entlockte.

 

Vielleicht schauen Sie sich diese Fassung einmal selbst an – dann werden Sie mich verstehen!