Dass es mit der notärztlichen Versorgung in Rheinhessen nicht gerade zum Besten bestellt ist, belegen die Aussagen von Fachleuten immer wieder. Dass die Kreisver-waltung Mainz-Bingen angesichts dieser Situation diese Versorgung noch weiter ausgedünnt hat, ist erschreckend. Dass Landrätin Schäfer und ihr Ärztlicher Leiter Rettungsdienst dies mit dubiosen Zahlenspielereien um Einsatzzeiten und dem Hinweis auf angeblich fehlende Zuständigkeiten begründeten, ist skandalös.
Anfang Juni hatte die Landrätin in einem Schreiben an den rheinland-pfälzischen Innenminister Ebling versucht, dem Land und dem Bund die Verantwortung für das Rettungswesen im Kreisgebiet zuzuschieben. Mittlerweile liegt dessen Antwort vor.
Als ich in einer Sitzung des Kreisausschusses am 10.07. nach dieser Antwort fragte, hieß es, diese müsse von der Kreisverwaltung erst noch „ausgewertet“ werden. Jetzt aber ist „die Katze aus dem Sack“. Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen kann sich nicht länger herausreden!
Grund genug für die FDP-Fraktion, heute einen Antrag zu stellen, in dem die Vorlage eines Rettungsdienstplans für das Kreisgebiet gefordert wird. Darin muss auch den von Minister Ebling angesprochenen Themen wie etwa Qualitätssicherung Rechnung getragen werden. Dass bei diesem Plan auch über die Kreisgrenzen hinweg gedacht werden muss, versteht sich von selbst. Und: ein funktionierendes Rettungswesen ist als Daueraufgabe zu sehen!