Experimente im Chemie-Unterricht sind eine sinnvolle Methode, um Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer zu begeistern. Wenn aber das rheinland-pfälzische Bildungsministerium sich selbst fürs Experimentieren begeistert, so ist das äußerst fragwürdig.
Jüngstes Opfer dieser Experimentierwut: die Förderschulen!
An Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ war es bisher für junge Menschen mit einer Lernstörung möglich, in der Hauptschulklasse einen Hauptschulabschluss zu erwerben – und damit die Chance für den Einstieg in eine Berufsausbildung. Zahlreiche Beispiele aus der Praxis sind Beleg für den Erfolg dieser Maßnahme.
Doch statt an Förderschulen, wo man ganz gezielt auf die speziellen Förderbedürfnisse dieser Jugendlichen eingehen kann, soll dies künftig nur noch an einer IGS oder Realschule plus möglich sein.
Verschont doch endlich einmal schulische Dinge, die sich bewährt haben, von dieser unsäglichen bildungspolitischen Experimentierwut!