Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, wird gerne mit einem Schwert dargestellt. Es soll ein scharfes Schwert sein, das Missetäter vor Gericht die ganze Härte des Gesetzes spüren lässt. Eindeutige Beweise sind im Gerichtsverfahren dann quasi diese Schwerter.
So sehen das sicher auch diejenigen, die sich dafür einsetzen, dass sexuell übergriffig gewordene Pädagogen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Stellen sie dafür den Justizbehörden Beweismaterial – etwa Handyvideos – zur Verfügung, geraten sie aber selbst ins Visier der Justiz. Nach den Paragraphen des Strafgesetzbuchs haben sie sich nämlich damit selbst des „Erwerbs oder Besitzes“ kinderpornografischer Darstellungen schuldig gemacht.
Ich unterstütze daher die Aufrufe der Lehrerverbände, die den Bundesjustizminister zu einer Änderung dieser Paragraphen auffordern – damit Justitias Schwert nicht stumpf bleiben muss!