Wer mit offenen Augen – oder in diesem Fall wohl besser: Ohren – durch seine Stadt oder Gemeinde geht, wird feststellen, welche Bedeutung kommunale Musik-schulen haben können. Sie bieten interessierten Laien vielfältige Möglichkeiten zur musi-kalischen Betätigung unter fachkundiger Anleitung. Dabei verstehen sie sich nicht in erster Linie als „Kaderschmiede“ für Musik-„Profis“. Es geht ihnen vielmehr um die Förderung von „Amateuren“, die Freude am Musizieren haben.
Doch mit dem Begriff „Förderung“ habe ich einen wunden Punkt angesprochen. Noch immer ist die finanzielle Basis der Arbeit der kommunalen Musikschulen alles andere als gesichert – wie heute auch wieder die kommunalen Spitzenverbände monierten.
Eigentlich klingt die Lösung ganz einfach: je ein Drittel aus der Förderung des Landes, den Teil-nehmerbeiträgen und den Beiträgen des kommunalen Trägers. Nur so steht die Arbeit dieser Einrichtungen auf sicheren Füßen. Hier aber den Rotstift anzusetzen, ist grundfalsch. Die Teil-habe an Kunst und Kultur ist ein sozialer Kitt, den unsere Gesellschaft braucht – mehr denn je!