Der Ort Schuld liegt malerisch in einer engen Schleife im engen Ahrtal“ – dieses „Intro“ auf der Facebook-Seite der Gemeinde Schuld hat schon etwas Makabres. Es beschreibt nämlich auch den topo-graphischen Grund für die Flutkatastrophe, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 dort über die Menschen hereinbrach.
Bilder von Schuld prägten für viele Fernsehzuschauer die ersten Eindrücke von den dramatischen Er-eignissen. Ortsbürgermeister Helmut Lussi (im Bild mit Hut) war einer derjenigen, die in dieser Situation „funktionieren“ mussten. Uns, der Gruppe ehemaliger Landtagsabgeordneter, zeigte er die noch immer in seinem Ort nicht zu übersehenden Narben, die die Wassermassen hinterlassen haben. Vom Standort eines weggerissenen Hauses aus blickten wir auf ein Ortsbild, das eine eigentümliche Mischung aus Zerstörung, Abriss und Wiederaufbau bot.
Ein Satz über die Hilflosigkeit in der Flutnacht prägte sich uns besonders ein: „Gegen Feuer kann man immer noch etwas machen – bei diesen Wassermassen kann man nur noch zuschauen!“.